Donnerstag, Oktober 25, 2001

Urlaub


Wenn man schon nichts zu tun hat, kann man ja auch wegfahren. Außerdem feiern meine Zwillingsgroßtanten am Sonntag ihren 90. Geburtstag. Sowas macht man ja auch eher selten. Danach gehts weiter, Freunde besuchen. Ich werde versuchen zehn Tage ohne Rechner auszukommen. Ein neues Experiment in meinem Leben. (Wird bei schlechtem Wetter scheitern)
Damit es nicht zu langweilig wird, habe ich ein wenig in meiner Bookmarkliste gekramt und folgende Kleinode des Internets gefunden.
Da wäre zum einen der Mensch, der offenbar zwei Sachen sehr gerne macht. Soaps schauen und mit Puppen spielen. Gebt der Seite eine Chance, sie ist etwas langsam.
Irgendwann dache ich mir, es sei eine tolle Idee, wenn man Socken im Internet bestellen kann. Ich verliere meine dauernd, nicht beim Gehen, aber beim Waschen, und außerdem schmeiß ich sie nach dem Waschen immer ungeordnet in den Kleierschrank, was bedeutet, das die eigentlich auf eine paarweise ausgerichteten Lebensformen, vereinsamen, und sich vermutlich das Leben nehmen. Auf jeden Fall passen die Socken dann nicht mehr zusammen, und ich habe sehr viele einzelne. Ich hätte nicht gedacht, das man damit Geld machen kann.
Gerne erinnere ich mich auch an die Jerry Cotton Heftchen, welche ich als junger Spund auf meinen täglichen Zugfahrten las. Besonders sind mir die Kleinanzeigen in Erinnerung geblieben. Dort konnte man Haarteile bestellen, oder Schuhe mit sehr hohen Absätzen, die einen Midget zu einem Kerl machten. Besonders toll fand ich als pubertärender Zugfahrer die "Röntgenbrille", mit der man, wenn man wollte, Damen in völliger Nacktheit erblicken konnten, obwohl diese angezogen waren. Mir wollte das System nicht so recht einleuchten. Das war aber nicht der Grund, warum ich von einem Kauf Abstand genommen habe. Eher, weil der Vorortszug mit bäuerlich gekleideten Frauen um die Fünfzig besetzt war. Das will man auch als 13jähriger nicht sehen, egal welche Party da gerade die Hormone werfen. Interessant finde ich jedoch, das diese Verkaufsmasche auch im Internet überlebt hat.
So - die Praxis ist geschlossen. Es geht am Anfang November weiter.
Don Dahlmann

Mittwoch, Oktober 24, 2001

Frei, oder?


Nix mehr Arbeit. Endlich den Entschluss gefasst, daß was mich bedrängt weg zu schieben. Leicht war es nicht. Seit dem ich plötzlich im Krankenhaus war, hat sich sowieso einiges verändert. Irgendwie fühle ich mich frei schwebend, ohne rechten Halt, ohne Wissen, was kommen mag. Ich weiß noch nicht so Recht, ob mir das so gefällt. Einerseits gibt es nichts, was mich zur Zeit einengt, andererseits habe ich ein schlechtes Gewissen. Das ich nichts mache. Das ich rumhänge. Das ich meine Zeit verschenke. Aber warum eigentlich? Ist es ein Verbrechen, mal eine Zeit auf sich zu achten? Das man eine Zeit braucht, um mal rauszufinden, wie es mit einem weitergehen soll? Warum schwebt man mit Mitte Dreissig plötzlich so im Raum? Warum verschiebt sich plötzlich alles, ohne das man etwas dagegen tun kann? Warum hat man plötzlich Angst etwas zu verändern? Warum zieht sich alles im Inneren zusammen? Warum weiß man plötzlich nicht mehr, was einem gut tut. Was einen befreit? Wie kommt das Vakuum in mein Hirn?
Blöde Fragen, aber leider akut. Ich gebe zu, das es mich nervt zu sehen, wie andere ihren Weg gehen, unbeirrt, während ich mich von einem schmalen Grat zum nächsten hangel. Alle um mich herum scheinen so gradlinig zu sein, so straight forward, so sicher in dem was sie antreibt, wohin sie wollen. Sie gehen und laufen und rennen, während ich einfach nur stehen bleibe. Warte.
Don Dahlmann

Samstag, Oktober 20, 2001

Spezifikationsdaten


1. Blattzahl 150 Blatt
2. Blattformat Länge (mm) ca. 140 mm
Breite (mm) ca. 98 mm
3 Pro Rolle Länge (m) ca. 21,0 m
4. Rollendurchmesser (mm) ca. 125 mm
5 Reißfestigkeit Längs (N) ca. 20,0 N
6. Bruchdehnung Längs (%) ca. 15,0%
7. Perf._Bruchwiderstand (N) ca. 8,5 N
8. Wasseraufnahme (g/m²) ca. 400g/m²
9. Auflösbarkeit (sec) ca. 100 sec
10.Hülsendurchmesser (mm) ca. 40 mm

Vielen Dank, an Firma Hakle-Kimberly das sie mich mit diesen Daten versorgt. Jetzt kann ich dieses Toilettenpapier weitaus entspannter benutzen.

Don Dahlmann

Freitag, Oktober 19, 2001

Einmal 43b, bitte


Erstaunlich ist das ja schon. Kaum mehr ein Dorf gibt es mehr in Deutschland, das statt einer Dorfkneipe einen Chinesen hat. Samt dieses Buddhas, der, je großer er ist, angeblich die Höhe der gezahlten Schutzgelder repräsentiert. Wenn es mal eine gelbe Revolution gibt, dann wird sie erfolgreich, denn wir werden alle innerhalb von einer Woche mit Schweinefleisch Süss-Sauer und Rindfleisch mit acht Kostbarkeiten vergiftet. Der Erfolg von chinesischen Restaurants frustiert selbst die Italiener. In Hamburg besuchte ich neulich ein chinesisches Restaurant und wurde von einem Kellner mit deutlichen italienischen Akzent empfangen. Es gab gar keine Chinesen oder ähnliches. Auf meine Nachfrage zuckte nur mit den Schulten und meinte, wenn er weiter Pizza verkauft hätte, wäre er pleite. Selbst der Koch war ein Italiener. Aber nun, die beste Pasta bekommt man hier in einem Laden, in dem ein Thailänder den Kochlöffel schwingt. Interessant auf jeden Fall die Küchen mal zu mischen. Pizza Süss Sauer und Nudel mit 13 Köstlichkeiten.
Wenn es einen juckt, auch mal ein chinesisches Restaurant aufzumachen, der wird diesen Link nicht missen wollen.
Don Dahlmann

Mittwoch, Oktober 17, 2001

Treppenwitz der Geschichte


Es ist schon komisch, was aus Teilen der sogenannten 68er geworden ist. Der ehemalige RAF Anwalt Horst Mahler hat die Seiten gewechselt, und arbeiet nun für die NPD als Anwalt, wie als "Vordenker". Der ehemalige RAF Anwalt Otto Schily, der in den 70er Jahren massiv gegen den Staat und die Isolationshaft vorgegangen ist, scheint nun direkt aus einem Orwellschen Horrorkabinett geklettert zu sein.
Aber ich hatte die 68er in ihrer Radikaliät der Gedanken schon immer für Gesinnungsterroristen gehalten. Da sollte man sich über so was nicht wundern. Fehlt nur noch, das Jürgen Book oder Bommi Baumann den internationalen Terror verdammen.
Don Dahlmann

Die Macht der Angst


Mal wieder Zeit in die Zeitungen zu blicken. Die "Süddeutsche Zeitung" stellt in einem langen Leitartikel von Heribert Prantl fest: "Es gibt die täglichen Angst-schür-Sendungen im Fernsehen mit der unendlichen Wiederholung der immer gleichen Meldungen, die einige Milzbrandfälle multipliziert, potenziert, eine Epidemie daraus macht, gefährlicher als die Millionen-Opfer-Seuchen der Dritten Welt. Es gibt die Angst vor Schläfern, vor dem Islam, dem Islamismus und der Scharia, es gibt eine neue Angst vor der Zuwanderung, es gibt eine ganz diffuse Angst vor dem Bösen überhaupt. (...) Man muss daher Angst davor haben, dass eine Generalhysterie die Gefahr vor lauter Gefahren nicht mehr sieht." Doch das Angst ein kluger Berater sein kann, darauf verweist Prantl auf Umwegen auch. " 'Das Einzige, wovor wir Angst haben müssen, ist die Angst selbst, weil sie sämtliche Anstrengungen lähmt, die nötig wären, den Rückschritt in Fortschritt zu verwandeln.' Der Ratschlag stammt von einem unverdächtigen Ratgeber, vom früheren US-Präsidenten Franklin Roosevelt – er darf also von der Bundesregierung angenommen werden. Der Ratschlag gilt auch für die deutsche Solidarität für die USA: Wenn diese Solidarität keinerlei Kritik vertrüge, müsste man nämlich vor ihr Angst haben."
Die "Welt" beschäftigt sich heute ebenfalls in einem Leitartikel von Michael Stürmer mit den Fragen der Angst, und wer sie schürt. "Die Angst, die sich in die Herzen frisst und den Menschen den Verstand raubt, untergräbt alle Zuversicht und richtet das Handeln auf das nackte Überleben. (...) Insofern hat der Terror viele Helfer, fast alle unfreiwillig. Nicht nur die Medien, die davon berichten, sondern auch die Millionen, die sich, obwohl die Gefahr geringer ist als die eines Autounfalls, der Angst ergeben." Mut sei gefragt, so der Autor, der weiter schriebt: "Die Zivilisation wird uns nicht geschenkt. Es ist eine alte Erfahrung, dass man nur behalten kann, wofür man auch zu kämpfen bereit ist. Vor dem Schrecken in Wahn zu verfallen, sei es den der Ordnung, sei es den der Angst, ist eine Gefahr, größer als die Schreckenstat. Wer sich das Gesetz des Terrors aufzwingen lässt und wer ihn zu beschwichtigen sucht, passt sich an und macht sich zum heimlichen Komplizen." Appeasement Politik ist also laut der "Welt" nicht gefragt. Also ist dann doch der Krieg, unabhängig davon wie weit er sich noch ausbreitet, die einzige Alternative?
Die "tageszeitung" verneint dies, und rechnet in einem Kommentar von Gerhard Dilger vor "Die Vorstellung allerdings, so sei der Terrorismus zu beseitigen, ist abenteuerlich. Genau das Gegenteil zeichnet sich ab. Offenbar nehmen die westlichen Regierungen weitere Terrorattacken in Kauf, um die Mehrheit ihrer WählerInnen hinter sich zu bringen. Im Gefolge des Krieges werden Bürgerrechte eingeschränkt und MigrantInnen schikaniert, die Massenpanik steigt, und die Medien zensieren sich selbst. Ins Fäustchen lachen können sich die Kriegstreiber auf beiden Seiten, die Überwachungsfetischisten, Rassisten - und die Rüstungsindustrie."
Was bleibt, sit bei allen diese diffuse Angst, die durch die Köpfe mäandert. Die sich wie kalter Tau auf die Haut legt. Und diese Angst wird nicht nur durch das geschürt, was vielleicht passieren könnte, sondern auch durch Menschen wie Otto Schily, die mit ihren Vorschlägen für einen totalen Überwachungsstaat auch nicht helfen. Aber dieses es könnte ja was passieren von politischer Seite trägt sicher nicht zur Beruhigung der Menschen bei.
Don Dahlmann

Dienstag, Oktober 16, 2001

Hust...




Don Dahlmann

Was soll man nur lesen und hören?


Diese Frage stellte sich offfenbar auch Carola und hat flugs ein paar Blog-Kollegen angehauen, was die denn so lesen. Meine Liste der meist gelesenen Büchern sind dann so aus:

1. Joseph von Westphalen - Im diplomatischen Dienst
2. Max Goldt - Quitten für die Menschen zwischen Emden und Zittau
3. Herny Miller - Wendekreis des Steinbocks
4. Charles Baudelaiere - Die Blumen des Bösen
5. Lucia Etxebarria - Von Liebe, Neugier, Prozac und Zweifeln
6. Ildeko von Kürthy - Mondscheintarif
7. Arthur Rimbaud - Sämtliche Dichtungen
8. Elias Canetti - Fackel im Ohr
9. Michel Houllebecq - Ausweitung der Kampfzone
10. Robert Anton Wilson - Das Universum nebenan

Zumindest sind das die Bücher der Sparte Belletristik. Wen es interessiert: Ansonsten lese ich gerne Autobiographien und ab und an auch mal was zeitgeschichtliches. Und wo wir gerade dabei sind, hier noch das, was zur Zeit in meinen CD Spieler kömmt:

1. New Order - Get Ready
2. Nelly Furtado - Whoa.Nelly!
3. Calexico - Hot Rail
4. Serge Gainsbourg - Á Gainsbarre
5. Rory Gallagher - Blue Print
6. Swell - 41
7. Schiller - Weltreise
8. Fluke - Progrssive History X
9. In The Nursery - Duality
10. Readymade - Bold

Don Dahlmann

Montag, Oktober 15, 2001

Wenn es mal zu lang dauert, liebe Werbetexter...


...dann schaut doch mal beim Sloganizer rein. (Credits to Kris)
Don Dahlmann

Wetten, dass...


...ich an einem neuen Design sitze? Kann sich nur um Wochen handeln. By the way - am Wochenende diese Familiensendung gesehen. Wenn Copperfield die Lottozahlen ein halbes Jahr im voraus erkennen kann, warum muß er dann noch so blöde Zaubershows machen? Und wenn er das kann, kann er dann nicht auch Pierre Brice (Käse-Werbeslogan aus den 80ern mit ihm: "Wir Bries müssen zusammenhalten), helfen? Ich meine, der arme Mann wirkt langsam wie eine Kombination aus Cleo Kretschmer, Inge Meysel und Winnetou. Arm auch das arme Kind, welches 30 Föne am Geräusch unterscheiden konnte. Was müssen das für Eltern sein? "Kind, nein, Du darfst erst spielen, wenn Du den neuen Krups erkennst." Ach, es gibt soviel Elend auf dieser Welt, aber es ist schön, das Samstagabend Shows uns das immer wieder vor Augen führen. Und im übrigen sah Gottschalk mit der neuen Frisur ein bißchen wie Gerhard Schröder aus.
Don Dahlmann

Freitag, Oktober 12, 2001

Da bin ich gerne


...in letzter Zeit. Bei Ingo findet man eine Menge interessanter Links und ein (wie ich finde cooles Design). Und eine schöne Krankenschwester...

Nein, das liegt jetzt nicht an meinem Aufenthalt im Krankenhaus

Don Dahlmann

Donnerstag, Oktober 11, 2001

Nur so, um die Realität mal wieder rein zu lassen...


Bis zu 5000 Tote bei religiösen Unruhen in Nordnigeria
Nairobi (dpa) - Bei den blutigen Unruhen zwischen Moslems und Christen in Nordnigeria sollen nach Informationen westlicher Diplomaten bis zu 5000 Menschen getötet worden sein. Die Unruhen in der Minenstadt im Bundesstaat Plateau waren Anfang September ausgebrochen. Jugendliche Christen und Moslems waren marodierend durch die Stadt gezogen. Kirchen und Moscheen wurden in Brand gesteckt. Zehntausende Menschen flüchteten. Die Regierung hatte nur von "mehreren hundert" Toten gesprochen. dpa ry
Aber davon redet wieder keiner...
Don Dahlmann

Manchmal reicht es einfach....


Während der größte Teil Deutschlands einen wundervollen Spätsommer geniesst, regnet es hier. Und zwar so richtig. Wolkenfetzen ziehen über den Hafen, und ein langweiliger, ekelhafter Srühdauerregen kommt seit Stunden runter. Es ist kalt.
Und so kann man Regen unterscheiden (lernt man in dieser Scheißstadt innerhalb eines Jahres):


(Quelle)

Ich will Sonne, ich will hier weg. Diese Art des Regens macht einen krank. Man fällt sofort in eine Art Dämmerschlaf und droht permanent mit dem Kopf auf die Tastatur zu fallen. Man bekommt einen Tunnelblick und besonders Abends, wenn man nass neben anderen Menschen in einem überfüllten Bus steht, weiß man was "latente Aggression" bedeutet. Machmal warte ich regelrecht darauf, das einer wild um sich beißt oder eine Kettensäge rausholt. Aber macht keiner hier in Hamburg. Da würde man ja auffallen.
Don Dahlmann

Mittwoch, Oktober 10, 2001

Evil Bert


Bild kommt via Elephäntville!!

Na? Was ist an dem Bild komisch?



Don Dahlmann

Kann Pazifismus dumm sein?


Der Schockwellenreiter mokiert sich: "Ich bin es müde und leid, seit Jahrzehnten von selbsternannten Schönwetterlinken und anderen die immer gleichen dummen oder zynischen Argumente gegen (m)einen Pazifismus zu lesen. Für mich gilt ein kategorischer Imperativ, der heißt »Du sollst nicht töten!« und der gilt immer und überall und unterscheidet einen zivilisierten Menschen von einem Barbaren."
Entschuldige, das ist ebenso banal wie falsch. Zum einen war mein Text "Pazifisten" eine Replik auf WorldWideKlein und nicht auf eins Deiner Postings. Warum fühlst du dich da angesprochen? Gegen Pazifismus habe ich nichts. Gegen falschen, ideologisch verbrämten schon etwas. Es geht in diesem Fall noch nicht einmal um die gerechte Verteilung von Geld. Davon gibt es im Nahen Osten und auf der arabischen Halbinsel genug. Es geht um religiöse Fragen und wie Du wahrscheinlich aus der Geschichte der katholischen Kirche weißt, ist die Paarung von religiösen Eifer und Politik immer eine schlechte.
Dass das töten eines Menschen nicht in Ordnung ist, bedarf keiner Diskussion. Letztendlich ging es mir aber auch überhaupt gar nicht darum, ob Pazifismus Sinn macht, sondern nur darum, welches Selbstverständnis der deutsche Pazifismus hat. Und ob er ideologisch nicht recht einsseitig ist, wenn er sich immer nur dann zu Wort meldet, wenn es um die Amerikaner geht. Als Jelzin in Tschetschenien durchdrehte, sah man keine 50.000 Menschen auf der Strasse, die an den russischen Präsidenten appelieren wollten, seine Handlungen einzustellen. Und das geht mir beim deutschen Pazifismus auf die Nerven. Es ist Selbstgefälligkeits-Pazifismus, der sich zumeist nur dann rührt, wenn die richtigen Reizworte auftauchen.
Don Dahlmann

Dienstag, Oktober 09, 2001

Nerv...


Gibts eigentlich auch offene Briefe an arabische Terroristen?
Don Dahlmann

Pazifisten


Da hat er recht, der wwklein, wenn er schreibt: "Täuscht mich der Eindruck, dass das Engagement europäischer Pazifisten für den Frieden vor allen Dingen dann laut wird, sobald auch nur die geringste Gefahr besteht, dass ihr Land in den Konflikt hineingezogen wird (Desert Storm, Enduring Freedom...), sonst aber im Alltagsrauschen untergeht?"
Erstaunlich ist das schon. Grossartige Demonstrationen Anfang der 90er Jahre gegen die serbischen Attacken in Bosnien hat es nicht gegeben. Auch nicht als in Ost-Timor die Bevölkerung gleich reihenweise erschlagen wurde. Aber wenn die Amerikaner einen Mucks machen, dann rennen sie alle auf die Strasse und stimmen ein vielstimmiges Klagelied an, wie schlimm doch alles sei.
Die Friedensbewegung hat sich selber überlebt. Sie hat sich in ihrer Eindimensionalität, ihrem festgefahren Ideologien längst jeder Berechtigung enthoben, eine umfassende Friedensbewegung zu sein. Sie ist isoliert und weiß nicht in welche Richtung sie sich bewegen soll. Mit den Anti-Globalisierungsgegnern? Aber deren Hang zur Gewaltbereitschaft paßt nicht so recht zu der friedfertigen Friedensbewegung, und auch vor dem Problem der Gobalisierung scheinen die Friedensbewegten zu kapitulieren.
Wie dem auch sei, was mich ernsthaft stört ist nicht das Anliegen des Friedens, sondern die eindimensionale Schuldzuweisung in Richtung eines westlichen Staates. Krieg hat man zumeist dann, wenn einer provoziert und der andere darauf eingeht. Wenn also die Friedensbewegung meint, sie müsse Schilder zeigen, auf denen die USA augefordert werden, die "Aggression" zu stoppen, dann sollte man auch so klug und weitsichtig sein, ein Schild hochzuhalten, auf zu lesen ist, daß die arabischen Terroristen bitte selbiges tun sollten.
Don Dahlmann

Sowas


Sofas, extrem hässliche. (via SofaBlog). Ich habe auch schon eine Zeit darüber nachgedacht mir ein Sofa zuzulegen. Oder ein Auto. Ich kann mich nicht entscheiden.
Don Dahlmann

Montag, Oktober 08, 2001

Toll


Military Codename Generator. Ganz gross, wirklich!
via Waplog/Ubique
Don Dahlmann

Löcher in der Luft


Irgendwie kann ich mir vorstellen, das die amerikanischen Militärs schon ein bißchen frustriert sind. Ich meine normalerweise kann man einem Land drohen und so Sprüche bringen wie: "Dich bombe ich in die Steinzeit zurück." Geht ja nicht in diesem Fall. Was lernen wir daraus? Nun, zum einen wissen wir nun alle, wie Afghanistan geschrieben wird. Das ist ja schon mal ein Vorteil. Zum anderen kann ich mir vorstellen, das die Amerikaner noch deutlich an ihrer Strategie feilen müssen. Was soll es bringen, Cruise Missiles auf 10 Dollar Zelte zu schießen, wenn diese sog. Schläfer längst in den USA sitzen und auf das Zeichen zum Angriff warten? Eine gesamte umfassende Politik, wie man in der Gegend für Frieden sorgen kann, erscheint mir persönlicher sinnvoller. Nicht nur die Enbindung von Israel und Palästina in den Gesamtprozess, sondern vor allem auch die Einbindung Israels in die gesamte Politik des Nahen Ostens, könnte Abhilfe schaffen. Wenn die Israelis denn da mitmachen wollen. Doch passieren muß etwas, denn das Problem ist nicht nur Afghanistan allein. Früher oder später werden Ländern wie Georgien und Aserbaidschan ebenfalls zu internationalen Sorgenkinder. Terrorismus ist eben nicht mehr, wie der amerikanische Verteidigungsminister Rumsfield richtig bermekte, auf einen Ort beschränkt. Um so merkwürdiger dann nun diese Angriffe. Und öffentliche Beweise für eine Schuld, oder Mitschlud des Herrn Bin Laden, hat man auch noch nicht gesehen.
Anstatt Bomben auf ein paar Stacheldraht Camps zu werfen, sollten die internationale Gemeinschaft lieber Care-Pakte per Luftbrücke loswerden. Wenn sie genügend abwerfen, kann es ja immerhin sein, das Ossama Bin Laden von einem erschlagen wird.
Don Dahlmann

Freitag, Oktober 05, 2001

Test, Test


Weil Isore einen wundervollen EQ Test gefunden hat (mein Ergebnis gibts hier), habe ich mal in meinen Bookmarks gekramt und auch noch ein paar Tests ausgegraben.

Test 1: Der übliche IQ Test
Test 2: Ganz viele merkwürdige Tests
Test 3: Ganz schwerer IQ Test
Test 4: Was mit Tieren
Test 5: Noch ein sehr kniffliger Test
Test 6: IQ Test für Katzen (?)
Test 6: Knigge Test
Test 7: Parkverbot Intelligenz Test und Jubel Quiz

So - das sollte übers Wochenende reichen. Ich fahr nach Berlin und randaliere im Deutschen Theater ein weng rum.
Don Dahlmann

Donnerstag, Oktober 04, 2001

Wer ist böser?


War ja klar, das es jemand sagt, und es war auch klar, das die Diskussion los geht. Normalerweise hinkt die die Intelligenzia nicht hinter den Ereignissen her, sondern ist ihnen voraus. Wahr zumindest mal so. Aber wenn schon Nachrichtensprecher und Schwanitze als Sprachrohr der geistigen Gesellschaft Deutschlands fungieren, dann kann es sooo toll auch nicht um dieselbe bestellt sein. Und das Bush so böse wie Ossama bin Laden sein soll, hängt ja wohl von der Perspektive ab, aus der man beide betrachtet. Für die viele Araber ist Bush in ihrem Rechtsempfinden der Böse, bw. ein Vertreter des Bösen. Immerhin haben sich die Amerikaner zumindest bis in 70er Jahre Mühe gegeben, dieses Ansicht zu stützen.
Aber die Frage, ob Bin Laden nun der Oberböse ist, der die Welt ins Chaos stürzen will, bleibt sowieso solange unbeantwortet, solange die Amerikaner nur davon reden, daß sie Beweise haben, anstatt diese auf den Tisch zu legen. Den vielen tausend Journalisten, die sicher auch an dieser Story arbeiten, ist anscheinend noch nichts in Hände gefallen.
Das ist sind alles sehr merkwürdige Entwicklungen. In Hamburg beschimpfen die Politiker über 60 alteingesessene Künstler und Schaupspieler, weil sie sich vor der Wahl gegen den Rechtspopulisten Schill äussern. Und nun wird ein Journalist unter Strom gesetzt, weil er mal seinen Gedanken freien Lauf läßt under Interpretationsspielraum (haha) so groß ist ist und prompt ausgeschöpft wird. Irgendwann darf man nix mehr sagen, was eine eigene Meinung vermuten läßt.
Don Dahlmann

Schulungen machen müde Männer noch müder


Neues Redaktionssystem, neue Schulung. Kann mir mal einer verraten, warum man in diesen Seminarräumen a) keine Luft bekommt, b) die Seminarleiter die Schulung mit brummiger Stimme runterbeten wie ein tibeanisches Mantra, c) man einen trockenen Hals bekommt und man d) selbst nach nach 8 Stunden erholsamen Schlaf in der Nacht nach spätestens einer Stunde so müde ist, als ob man die Nacht durchgesoffen hat? Wenn ich es doch wenigstens gemacht hätte!
Don Dahlmann

Dienstag, Oktober 02, 2001

Mehr!


Mehr Links gibts ab heute auf der linken Seite. Und:

- Ja: ich verspreche sie irgendwann mal zu sortieren
- Ja: auch ich denke über ein neues Design nach
- Nein: nicht jetzt, Schatz ;-)

Das mit dem Design kömmt sicher bald, zumal ich als alter Opera User neulich mal wieder den IE ausgepackt habe, und dabei erst feststellen durfte, das die Seite unterschiedlich dargestellt wird. Riecht nach Arbeit...
Don Dahlmann

Montag, Oktober 01, 2001

Musik, zwo, drei, vier...


Herbstzeit - Musikzeit? Nicht nur Isore hat neue Musik entdeckt. Ich hab auch zugeschlagen. Zum einen die neue New Order, zum anderen (ja, ich weiß, aber ds Stück gefällt mir eben) das Album von Nelly Furtado.

Ja - gut. Ich finde die Dame auch recht hübsch. Aber das hat meine Kaufentscheidung sicher nicht beeinflußt. Ganz sicher nicht.....hüstel....

Dazu noch was für meine Playstation und was zu lesen. Komm her Herbst, dich sitz ich aus...
Don Dahlmann

Pillen für den Frieden


Jemand zu Hause? Was ist den bei Frank los? Herbst-Depressions-Pause? Kann ich im Moment nicht mir dienen. Tatsächlich finde das Wetter recht gemütlich, was aber wohl andere Gründe hat. Dank meines kleinen Umfallers vor drei Wochen, werde ich seitdem mit Johanniskraut gestopft. Das hebt die Laune doch ein wenig nach oben. Ich habe sogar ernsthaft darüber nachgedacht Sport zu machen. Mich bewegen! Und zwar nicht nur zur Tür, um dem Pizzaboten selbige aufzumachen. Fahrrad fahren, oder gar joggen und ich sah mich schon stramm durch den Park laufen. Prinzipiell kein dummer Gedanke, wenn ich mir nicht so selten dämlich dabei vorkommen würde, irgendwo autistisch durch Gestrüpp zu hecheln. Auf der anderen Seite erinnere ich mich noch gut an die aktiveren Zeiten in meinem Leben. Wo ich viermal die Woche mindestens Sport gemacht habe, und mich auch nicht besonders schlecht dabei gefühlt habe.
Vielleicht laufe ich ja heimlich morgens um sechs Uhr um die Alster. (hysterisches Gelächter bis zur Erschöpfung - dann ab)
Don Dahlmann