Montag, Juli 30, 2001

Das war es


Können alle den PC ausmachen und wegwerfen... Feierabend. Schade, schön wars.
Don Dahlmann

Samstag, Juli 28, 2001

Ebay ist auch nicht mehr das, was es mal war


Wir konnten unter dem Suchbegriff Sozialleben keine Artikel in Deutsche Mark finden
Don Dahlmann

Rabattwochen


Mehr Links. Siehe links.
Don Dahlmann

Freitag, Juli 27, 2001

Alles nur ein Fake


Am 20.Juli 1969 betrat Neil Armstrong den Mond. Oder doch nicht?. Man weiß es nicht. Hier braucht man eine Brille für die Schrift. Dafür findet man so glaubhafte Formulierungen wie "habe ich im Fernsehen gesehen". Er nimmt das nicht ernst. Die haben ganz andere Probleme.
Don Dahlmann

Donnerstag, Juli 26, 2001

Medizinisches


Liebe ist eine Allergie auf Lust
Don Dahlmann

Gäääähhhnnnn


Müde. IRC und die Pappen bringen mich noch um. Aber wer chattet nicht gerne mit Menschen die sich Ebbesand Flutwasser nennen? Das bleibt man auch gerne mal bis 3.00 Uhr auf.
Don Dahlmann

Dienstag, Juli 24, 2001

Ich wusste es immer


Folgende Fehlermeldung bekam ich gerade...Bill gehört einfach alles...und er sieht alles. Er kann uns alle fertig machen.

HTTP Error 500-12 Application Restarting
Internet Information Services

--------------------------------------------------------------------------------

Technical Information (for support personnel)


Background:
The request cannot be processed while the Web is restarting.


More information:
Microsoft Support

Don Dahlmann

Genua


Nehme Bezug auf diese Frage von Konstantin Klein.

Ich habe am Wochenende wie wohl die meisten, die hässlichen Bilder aus Genua gesehen. Genau wie ich die Bildern aus Seattle oder aus Stockholm noch im Kopf habe. Ich hätte auch schon längst was dazu geschrieben, wenn ich wüßte, um was es dabei eigentlich geht. Nicht falsch verstehen: Der Neo-Kolonialimus des Kapitals ist mir zuwider. Doch ich frage mich, ob man brandschatzend durch eine Stadt laufen muß, um dies kundzutun. Wer Molotow-Cocktails durch die Gegend wirft, macht das sicher nicht, um jemanden nicht zu verletzen. Hätte ich in dem Jeep gegessen, bei dem Scheiben eingeschlagen werden, in den Menschen Steine reinwerfen, mit der Absicht mich zu verletzen, ich hätte vielleicht auch meine Pistole gezogen. Beide Seiten gehen mit der Absicht aufeinander los, den anderen körperlich zu schädigen. Es war eine Frage der Zeit, bis es auf der einen oder anderen Seiten einen Toten hat geben müssen. Fraglich ist allerdings, warum man die Polizei mit scharfer Munition auf die Strasse läßt.
Aber Demo hin, Gewalt her. So bringt das nichts. Denn die Krawalle kommen denen, gegen die sie gerichtet sind, nur entgegen. Einen besseren Hintergrund, für die Schuldenerlassfrage, hätten die G8 Staaten gar nicht wünschen können. Schaut her, wir machen doch was die wollen, und die pöbeln immer noch rum. Alles Chaoten, die nur zerstören wollen. Das es den Demonstranten auch noch um was anderes ging, bleibt völlig unbeachtet. Ist nicht anderes wie in den 70er Jahren, wo man irgendwann auch mal dachte, Politik ließe sich mit Gewalt durch setzen. Ein totaler Irrglaube. Das diskreditiert die linke Szene und deren Ideen bis heute.
Don Dahlmann

Montag, Juli 23, 2001

Wo bin ich?


Ich lebe in innerer Emigration. Nichts berührt mich. Der Weltenlauf teilt sich vor mir und strömt an mir vorbei. Ich laufe hin durch, aber weder reißt es mich nicht mit, noch möchte ich schwimmen, denn ich kenne die Richtung nicht. Gefühle gibt es nicht, außer einer dumpfen Trauer, die hier und da durch den Nebel durchscheint und das einzige Licht ist, an dem ich mich orientieren kann. Meine Wohnung wird zu einem Hort der unendlichen Zerstörung der Zeit. Ich zerschneide sie in kleine Streifen, immer schön im Stundentakt, im Rythmus des Fernsehprogrammes. Alles beginnt und endet. Es gibt kein dazwischen. Warten auf den Anfang, warten auf das Ende. Hat es angefangen, weiß ich, das es bald zu Ende geht. Also sitze ich, und warte. Während der Arbeit, auf den Abend, am Abend auf die Müdigkeit, die ich mir ein wenig Wein herbeizaubere. Früher habe ich den Wein weggelassen, aber da war der Schlaf unruhig, ungewiss, schweisstreibend. Also nun mit Wein. Das ist besser. Menschen sehe ich jeden Tag, ich rede mit ihnen, aber es ist Konversation, und wenn es geschäftlich ist, verpacke ich den Wahnsinn in ein bißchen html. Das ist fein, denn so ist strukturiert. Er hat ein Anfang und ein Ende. Geliebt habe ich schon lange nicht mehr. Geklammert ja. An Hoffnungen und Projektionen habe ich mich geklammert, weil ich dachte man müsse das tun. Wenn man sich nur ehrlich und lange genug an eine Projektion klammert, dann wird es schon gehen. Ging nicht. Ich lass das jetzt auch, denn so ist es besser. Leichter. Weniger Schmerzen. Selbstbetrug verursacht doch immer die größten Schmerzen. Ausserdem erspare ich so anderen Menschen Kummer. Denn geliebt worden bin ich. Wie sollten sie wissen, das sie nur eine kalaidoskopische Projektion lieben?
Das da draussen ist schlimm. Nichts anderes als Spiegelfechterei, oktroierte Lebensmodelle, die einen verwirren, weil man nicht weiß, ob man von alleine auf Idee gekommen ist, oder ob sie suggeriert wurde. Das Leben ist kein Film, aber es wäre gerne einer.
Dabei ist der Wunsch nach dem "Fühlen" da, doch es ist immer nur ein Wunsch, offenbar kein Wollen. Manchmal fühle ich mich wie in einem dieser russischen Salzwasser Tanks. Erst angenehm schwebend, dann darauf wartend, einen Laut zu hören, etwas anderes als Stille. Die Gefühle sind glattgeschliffen, nichts bleibt hängen. Nichts ist von Wert, ausser dem Warten darauf, dass das Gelee aus dem Kopf läuft, das alles umschließt.
Don Dahlmann

Sonntag, Juli 22, 2001

Wenn die Verwirrung die Verwirrten verwirrt


Was zum Teufel ist DAS?
(via ronsens)
Don Dahlmann

Donnerstag, Juli 19, 2001

Kuh-Handel


Der Verlag Milchstrasse hat gerade jede Menge Leute entlassen. Das ist an sich schon doof. Besonders blöd ist es aber, wenn der Verlag dann gleichzeitig einen ziemlich teure Werdekampagne fährt. Ein hübscher interner Meldungskrieg von heute...

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die folgende Meldung gab die dpa gerade heraus und heute im Laufe des Tages kommt unsere "Suchmeldung" bei diversen Hamburger Radiosendern (inklusive Interview mit Pressesprecherin Yvonne von Stempel). Also schaltet die Radioapparate ein....
Hamburg (dpa/lno) - Die Rinder-Herde der Verlagsgruppe Milchstrasse in Hamburg ist verstört: Seit Wochenbeginn vermisst sie die «Leo»-Kuh. Das gesprenkelte Kunsttier, das am Multimediazentrum Rotherbaum weidete, wurde offensichtlich gestohlen, wie Verlagssprecherin Yvonne von Stempel am Donnerstag berichtete. Die Mitarbeiter des Verlags (TV Spielfilm, Amica, Max) halten verzweifelt Ausschau nach dem Fiberglas-Exemplar, das wie 50 Artgenossen - fest verankert - auf Standorte der Hamburger Verlagsgruppe seit Frühjahr diesen Jahres hinweist.
Der Verlag trägt ein Kuh-Symbol in seinem Logo und hatte Anfang des Jahres vom Kerngebietsausschuss des zuständigen Bezirks Eimsbüttel grünes Licht zur Aufstellung der von hauseigenen Designern entworfenen Figuren bekommen. Sie sorgen als Astronauten, in Rennwagen-Form oder auf einer Brücke in luftiger Höhe über die Milchstraße im Stadtteil Pöseldorf für Aufmerksamkeit bei den Passanten. Vor zwei Jahren hatte die Kunstkommission der Stadt eine «Kuh-Parade» mit bis zu 250 Tieren in der Innenstadt abgeschmettert. «Die Herde soll im nächsten Jahr weiter wachsen», sagte die Verlagssprecherin. Überlegt werde, Bürger oder Einzelhändler in der Nachbarschaft aufzurufen, ob sie den Vierbeinern Platz gewähren wollen.
Der 1975 gegründete Verlag mit seinen einst 20 Adressen in der Hansestadt hat derzeit 12 Standorte und will sich bis zum Frühjahr 2000 auf vier in Nachbarschaft ur «Keimzelle» in der Milchstraße konzentrieren. So wurden 260 Mitarbeiter im intern als «Milky Trade Center» bezeichneten Gebäude nahe des Dammtor-Bahnhofs zusammengezogen.
Insgesamt beschäftigt die Verlagsgruppe rund 760 Mitarbeiter. Die Tomorrow Internet AG, die unter anderem die Online-Angebote der Print-Objekte führt, hat im Konzern rund 240 Beschäftigte.


Und das ist die Anwort des Betriebsrates:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die folgende Meldung gab die dpa gerade heraus und heute im Laufe des
Tages kommt unsere "Suchmeldung" bei diversen Hamburger Radiosendern.
Hamburg (dpa/lno) - Die Mitarbeiter-Herde der Verlagsgruppe Milchstrasse in Hamburg ist verstört: Seit Wochenbeginn vermisst sie die Hälfte der Tomorrow-Redaktion. Die buntgemischte Redaktion, die in der Milchstrasse 1 arbeitete, wurde offensichtlich entlassen, wie sich Verlagssprecherin Yvonne von Stempel zu berichten weigerte. Die Mitarbeiter des Verlags (TV Spielfilm, Amica, Max) halten verzweifelt Ausschau nach den 25 Mitarbeitern, die wie die restlichen Artgenossen - fest verankert - an Standorten der Hamburger Verlagsgruppe seit Frühjahr diesen Jahres tätig sind.
Der Verlag trägt ein Kuh-Symbol in seinem Logo und hatte Anfang des Jahres vom Controlling grünes Licht zur Einstellung der von hauseigenen Personalchefs und Chefredakteuren ausgewählten Mitarbeiter bekommen. Sie sorgten als Textchefs, in Redakteurs-Form oder als Grafiker in der Redakion in luftiger Höhe über der Milchstraße in ganz Deutschland für Information bei den Computer-Usern.
"Die Herde soll im nächsten Jahr weiter schrumpfen", heisst es. Überlegt werde, Bürger oder Einzelhändler in der Nachbarschaft aufzurufen, ob sie den Zweibeinern Arbeit gewähren wollen.
Der 1975 gegründete Verlag mit seinen einst 20 Adressen in der Hansestadt hat derzeit 12 Standorte und will sich bis zum Frühjahr 2000 auf vier in Nachbarschaft zur «Keimzelle» in der Milchstraße konzentrieren. So wurden 260 Mitarbeiter im intern als «Milky Trade Center» bezeichneten Gebäude nahe des Dammtor-Bahnhofs begleitet von einem rauschenden Fest zusammengezogen, während nebenan die Suche nach den Vermissten begann.
Insgesamt beschäftigt die Verlagsgruppe rund 760, nicht etwa 820, Mitarbeiter. Die Tomorrow Internet AG, die unter anderem die Online-Angebote der Print-Objekte führt, hat im Konzern rund 240 Beschäftigte.


So, das dazu!

Entschuldigt mal, falls wir uns in unserem sozialen Leichtsinn taeuschen sollte, aber das ist der billigste und geschmackloseste PR -Gag den wir je erlebt haben!!!
Geklaute Kuehe? Buerger oder Einzelhaendler aufrufen? 760 Mitarbeiter???
"Die Herde soll weiterwachsen" - und was ist mit der Herde, die grad schrumpft?!


M - A - S - S - E - N - E - N - T - L - A - S - S - U - N - G - E - N.

Tja, vielleicht sollte ein demonstrierender Betriebsrat die Aufmerksamkeit der Passanten erregen.

Uns reicht's jedenfalls. Wir haben von Golfturnieren, dekadenten Fit-for-Fun und Milky-Trade-Parties, sinnlosen Jahrbüchern und überflüssigen Fiberglas-Kühen echt die Schnauze voll.

Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber wir mussten das einfach loswerden.

Euer Betriebsrat

Was schrub ich weiter unten in der Reihe "Kneipengespräche"? Die da oben machen doch sowieso was sie wollen.
Don Dahlmann

Mittwoch, Juli 18, 2001

Tut es weh?


Manchmal, aber nur manchmal, hat der Tagesspiegel echt nette Artikel. Auszug aus einer Glosse über Werbe-Deutsch:
"Der RisikoKompass ist das innovative und professionelle Tool von maxblue zur langfristigen Renditemaxierung" (Deutsche Bank). "Sein Digital Reality Creation System macht Fernsehen unglaublich realistisch" (Sony). "Wir haben innovative Sicherheitsprodukte entwickelt, die Sie genau auf Ihre persönliche Wohnsituation abstimmen können" (Allianz). "Jedes Resort strahlt eine unverkennbar individuelle Atmosphäre aus und bietet ultramoderne und auf den westlichen Geschmack perfekt zugeschnittene Hoteleinrichtungen" (Ägypten). "So wird die Begegnung mit der Straße zum faszinierenden Rendezvous zwischen Perfektion und Freiheit" (Peugeot). "Mit seiner Antitranspirant-Formel schützt 8x4 for Men zuverlässig und wirksam." "Das Hydractive 3-Fahrwerk, die Evolution der Hydropneumatik, passt sich permanent der Straßenbeschaffenheit und Geschwindigkeit an" (Citroën). "Um die Beiträge im Alter stabil zu halten, sorgen private Krankenversicherungen vor: mit der Alterungsrückstellung." "Eine große Herausforderung stellen das seltene Doppelfederhaus für drei Tage Gangdauer und der Mechanismus für die Anzeige der Gangreserve dar" (Lange-Uhren).

Die Liste derjenigen, die als erste an die Wand gestellt werden, wenn die Revolution kommt, umfasst neben Architekten, Juristen, Badezimmer-Wasserhahn-Designern auch noch Werbetexter. Junge, junge, das wird ein Schlachtfest.
Don Dahlmann

Sätze mit denen man ganze Abende in Kneipen bestreiten kann

- Nö. Iss klar.
- Die da oben machen doch sowieso was sie wollen
- Und wer zahlt mal wieder die Zeche? Der kleine Mann!
- Die kriegen die Orden, und wir den Ärger
- Sach ich auch immer
- Sach ich schon seit Jahren
- Das denk ich mir
- Wer soll die Bayern stoppen?
- Man kann ja sagen was man will, aber tolle Leistung von dem Schumi
- Uschi, tuste mir noch zwei Bier
- Ach, ist doch egal wenn man wählt, ist doch heute alles dasselbe.
- Mit dem Euro weiß ich ja nicht
Don Dahlmann

Montag, Juli 16, 2001

Ergebnis


17 via ronsens via tim
Don Dahlmann

Haha


Ist mir auch schon passiert

Auch schön war der morgen, als ich recht verkatert und ziemlich neben mir stehend in die Dusche kroch. Nach ungefähr fünf Minuten dachte ich: "Irgendwas ist heute anders." und als ich an mir runter schaute, bemerkte ich, das ich meine Socken noch anhatte.
Don Dahlmann

Sonntag, Juli 15, 2001

Im Wald


Weilte ein verlängertes Wochenende in Mac-Pom. An einem See. In einem echten altem Schloss. Naja - ein sehr echt renoviertes, vormals altes Schloss, welches sogar praktischerweise ein Standesamt beherbergt, was wiederum meiner Begleitung kleine Schweissperlen auf die Stirn trieb, als sie dem Schild "Standesamt hier" ansichtig wurde, welches sie dann zu der Aussage trieb (den zitternden Unterton bitte selber denken): "Ich dachte wir sind gute Freunde?". Das total auf alt renovierte, jedoch mit ziemlich modernen Preisen ausgestattete Schloss liegt an einem See, im Wald, abseits der Strassen und hat einen grossen Parkplatz. Auf diesem tumelten sich einige tiefergelegte Mercedes S-Klassen, Jaguars und ein Daihatsu, welcher aber recht verschämt in einer Ecke stand und unschuldig in den Wald starrte. Die Besitzer der Protz-Mühlen, (Mercedes, nicht Daihatsu) protzen auch sonst protzig herum, und warfen Champagner Runden, das es krachte. Ein kleiner Schwatz mit der Rezeptionistin offenbarte, das es ich um Rostoker Bauunternehmer handelte, die zufälligerweise das Schloss renoviert hatten. Aber ich muß sagen, das Rostoker Bauunternehmern, die zum protzen neigen (hatte ich schon erwähnte das sie ALLE Diamant besetzte Rolex-Uhren trugen?) recht nette Menschen sind. Zumindest schubsten sie ihre Kinder nicht nur ins eiskalte Wassers des Sees. Nein, sie holten sie auch wieder raus.
Das Schloss liegt also im Wald. So ein richtiger Wald, mit Unterholz, und umgekippten Bäumen, Tieren und Trampelpfaden. Na gut, ein bißchen sutzug war ich schon, als ich in diesem Urwald um eine Trampelpfadecke bog und vor einem Tümpel stand in dem wiederum ein Springbrunnen installiert war. Und weil man ja als Städter nicht mehr so recht weiß, was denn da im Wald so für Bäume herum stehen, hat man dort netterweise Schilder an die Bäume genagelt. "Spitzahorn" oder "Kastanie" oder "Sommerlinde" steht da. Sehr praktisch, das. Wenn man sich im Wald verläuft kann man sein Mobiltelefon zücken und sagen "Hey, ich stehe hier im dunklen Wald g-e-n-a-u neben einem Spitzahorn. Kann mich mal einer holen?"
Ansonsten fand ich drei Vorurteile, welche gegenüber ostdeutschen Mitbürgern oft erhoben werden, leider bestätigt:
1. Es gibt da welche, die hören recht eintönige Technomusik in recht hoher Lautstärke in recht komischen Autos auf dem ein recht großer "PitBull" oder "Jägermeister" (manchmal auch das verwirrende "meisterJäger") Aufkleber klebt, und sie haben einen recht kurzen Haarschnitt.
2. Einige Menschen sind der festen Überzeugung, das man auf Landstrassen vor Kuppen und engen Kurven durchaus zum Überholen ansetzen kann.
3. Vielen Frauen heißen Cindy oder Mandy.
Ansonsten war es sehr schön und sehr erholsam.
Don Dahlmann

Dienstag, Juli 10, 2001

Ende?


Peter Praschl nimmt heute mal den Spiegel auseinander, bzw. dessen Berichterstattung über Hannelore Kohl. Ergebnis: Sprache des Blattes ist gedrechselt, aber in der Aussage letztlich nicht besser, als jedes Printerzeugnis der Yellow Press nach dem Tod von Lady Diana. Sowas ähnliches dachte ich mir beim Lesen des Artikels im Spiegel auch, erwartet man doch von dem Blatt eigentlich was anderes. Entweder sie haben was, womit sie aufwarten können, oder sie lassen es und schweigen pietätvoll. Auch das Printerzeugniss braucht Quote, und "Helmut-Kohl-Bashing" ist immer noch oppertun genug, um die Auflage nach oben zu treiben und die paar Restlinken die immer noch "Birne" zu Kohl sagen ein süffisantes "Hab-ich-ja-immer-gewußt-hab-ich-das" auf die Lippen zu zaubern. Ich mag Kohl nicht besonders, aber eine Verurteilung seiner Person maße ich mir nicht an, auch deswegen - gebe ich gerne zu - weil mich seine Leistung a) 16 Jahre im Amt zu bleiben, und b) sich mit sämtlichen Staatsoberhäuptern zu verbrüdern schon beeindruckt. Wer Hand in Hand und weinend mit Francois Mitterand, schwitzend mit Gorbatschow und Jelzin in der Sauna, und scherzend mit Reagan, Bush sen. und Clinton durch die Welt tingelt, nebenbei mitwirkt, friedlich den Ost-West Konflikt zu beenden, hat einen gewissen Respekt verdient, auch wenn man ihn nicht gewählt hat.
Das der Spiegel Kohl nicht leiden kann, ist bekannt, das diese Abneigung auf Gegenseitigkeit beruht auch. Aber muß man deswegen auf so ein Niveau abrutschen? Und was, bitte schön, hat der Spiegel in den letzten Jahren so an ruhmreichen Storys hervor gebracht? Nicht mehr als Stern oder Focus, die sich diese Woche sowieso lieber mit einem Bericht über Teenager-Liebe auf Bravo Niveau begnügen. Seien wir ehrlich, dieser Artikel ist stumpfsinnig und an den Haaren herbei gezogenen. Wenn der Spiegel auch nur einen Beleg für Kohls Hartherzigkeit und einen Ehebruch hätte, er würde ihn zeigen. Kann er aber nicht, also schwadroniert der Autor herum. Das aber wiederum ist ein trauriges Indiz: Der klare politische Journalismus ist tot, mausetot. Und das erst nicht seit heute. Die grossen Story gab es nur gestern, und darunter leidden die Journalisten.
Das die Medien im Kosovo-Krieg instrumentalisiert wurden, haben diese erst ein Jahr später herausgefunden. Was im Golfkrieg an der Front abgegangen ist, weiß man bis heute nicht. Die Politik der Politik gegenüber den Medien ist seit Jahren klar: Ausgrenzen wo man kann, nicht reinlassen, wo es wichtig ist. Erfunden hat dieses Prinzip im übrigen nicht Kohl mit seiner "Pizza-Connection" sondern Helmut Schmidt in den Zeiten des heißen Herbstes. Da gab es den "kleinen Krisenstab", ein kleiner Tisch um den ein innerer Zirkel bestehend aus den wichtigsten Ministern und den Oppositionsführern saß. Dort wurde beraten, entschieden wurde in noch kleinerem Kreis, wie Heinrich Breloers vorzügliches Dokumentarspiel "Todesspiel" eindrucksvoll gezeigt hat. Aber Informationen sickern nur dann durch, wenn ein grösserer Kreis von Personen beteiligt ist.
Das weiß und wusste auch Kohl, der seine Entscheidungen in den 80er und 90er Jahren gerne bei seinem Lieblings-Italiener fällte. Anwesend hier: nur die persönlichen Vertrauten des Kanzlers, und das waren noch nicht mal seine Minister, sondern Ede Ackermann, Eki Seeber, lange Horst Teltschick, danach Andreas Fritzenkötter, und wahlweise der ein oder andere Minister. Eine verschworene Runde, von der der Spiegel nur soviel herausgefunden hatte, das es sie gab, und was man gegessen hat. Schröder hat das Prinzip am Anfang nicht beherzigt, und so tappte er von einem Fettnäpfchen ins nächste. Wurde erst besser als Lafontaine die Segel strich, was immerhin offenbarte, wo das Leck in der Regierung war.
Ehrlich gesagt, erfährt man heute über Politik mehr, wenn man den Oberschleimer Graf Neyhauß in der "Bild" liest, verglichen mit dem, was an politisch relvanten in den Magazinen zu lesen ist. "Skandale" erfährt man nur dann, wenn einer eh schon zum "Abschuss" freigegeben ist, wie im letzten Jahr der Landwirtschaftsminister Funke. Was bleibt ist eine Lähmung der Presse, die sich ihrer stumpfen Waffen sehr bewußt ist und mit Artikeln wie jener im Spiegel trotzig zu beweisen sucht, welche Macht man noch inne hat.
Don Dahlmann

Vergangenheitsbewältigung


So schnell geht das. Wer vor zehn Jahren noch mit einem Che-Guevara T-Shirt rumgelaufen ist, wurde müde als linker Affe belächelt, wer gar ein RAF Symbol auf der Brust trug, dem konnte es pasieren, das er wegen "Unterstützung einer terroristischen Vereinigung" in den Knast kam. Heute ist beides hip, und Modekollektionen werden nach Andreas Baader oder Ulrike Meinhof benannt. Terroristen Charme ist schick, Jay Delay verwurstet das zu einem Album und irgendwie sind es alles kleine Robin Hoods gewesen, damals in den 70ern. Während die 68er immer noch schuldbewußt zusammenzucken, wenn die RAF erwähnt wird, schüttelt die heutige Generaton verständnislos den Kopf, oder mystifiziert die "Kämpfer-Generation". Jetzt kann man natürlich jammern, und sagen: "Wie schlimm, wie schlimm. Kein politisches Bewußtsein, das junge Pack." Man könnte aber auch sagen: "Wir sind endlich einen Schritt weiter, wenn die Symbole alter Ideologien zum hippen Verfallsprodukten der Mode-Industrie werden. Denn so sind die Köpfe von links/rechts, schwarz/weiß, oben/unten Denken endlich mal befreit." Vielleicht ist das so, aber dann müßte man auch mit einem "NATO" T-Shirt über die Strasse laufen können, ohne sich scheisse zu fühlen. Ohnehin ist es offenbar nur ein örtlich begrenztes Phänomen, denn in den eher südlich gelegenen Staaten der USA, möchte ich auch nicht unbedingt mit einem "Back to the USSR" T-Shirt rumlaufen wollen.
Don Dahlmann

Montag, Juli 09, 2001

Google it, Baby


Google, die schönste, schlauste, erotischste und genialste Suchmaschine des Abendlandes veröffentlich seit neustem eine Statistik unter dem hübschen Namen Zeitgeist. Und jetzt ratet mal was der meistgesuchte Begriff ist.....nein, falsch...
Don Dahlmann

Lange Leitung


Warum die Seite ab und an so lange braucht um sich aufzubauen, weiß ich leider auch nicht. Kann was mit dem Ad-Sever von Blogger zu tun haben, oder mit dem Java-Script von reblogger, oder mit den leicht krummen html Codes, oder...oder...oder...Aber betty hat mir ja versprochen alles, alles heile zu machen.

Danke an der Stelle in Richtung ronsens und malorama fürs Verlinken...
Don Dahlmann

Sonntag, Juli 08, 2001

Interessant, das



Mit 16 sagte ich still: ich will,
will groß sein, will siegen,
will froh sein, nie lügen;
mit 16 sagte ich still: ich will,
will alles oder nichts.

Für mich soll`s rote Rosen regnen,
mir sollten sämtliche Wunder begegnen,
die Welt sollte sich umgestalten
und ihre Sorgen für sich behalten.

Und später sagte ich noch:
Ich möcht verstehen, erfahren, bewahren,
und später sagte ich noch:
Ich möcht nicht allein sein und doch frei sein.

Für mich soll`s rote Roten regnen,
mir sollten sämtliche Wunder begegnen,
das Glück sollte sich sanft entfalten,
es soll mein Schicksal mit Liebe verwalten.

Und heute sage ich still:
Ich sollte mich fügen, begnügnen;
ich kann mich nicht fügen, kann mich nicht begnügnen:
will immer noch siegen, will alles oder nichts.

Für mich soll`s rote Rosen regnen,
mir sollten ganz neue Wunder begegnen;
mich fern vom Alten neu entfalten,
von dem, was erwartet
das meiste halten.

Ich will, ich will.

Hat die olle Knef selber geschrieben und darüber gesagt:"Das habe ich mal in einem Moment absoluten Größenwahns geschrieben. Das ist ja ein wirklich hoch aggressives Lied. Für mich solls rote Rosen regnen, was den andern passiert, ist mir so ziemlich egal". Die Autobiographie von ihr lohnt sich überings sehr
Don Dahlmann

Freitag, Juli 06, 2001

Fein, wenn einem manche Dinge klar werden. Macht das Leben in Zukunft endgültig leichter


Die Liebe ist ein beschissenes Spiel, bei dem eine Partei versucht, der anderen solange den Geist zu verdrehen, wie es ihr grad so in Kram paßt. Nichts anderes. Vergessen sollte man den ganzen Blödsinn mit "Seelenverwandschaft", "gemeinsamen schwebens", "dem erreichen wollen eines anderen Zustand des Herzens" denn letzendlich regiert nur die Angst des Versagens, des partiellen Entgegenkommen, wenn es gerade in den Kram und die hormonelle Lage paßt. Ehrlichkeit hat in der Liebe nix zu suchen. Empfindsamkeit schon gar nicht. Die Hoffnung auf Respekt davor, das man empfindet erst recht nicht. Eine halbe Stunde schweben, für was denn? Für eine totale emotionale Enttäuschung, und all der Jammerei am Ende. Ich tendiere immmer mehr zur Ansicht einer Bekannten. Sex ist nur die herbei gewünschte Erfüllung der Liebe, die wir eh nicht bekommen. Wir suhlen uns in Erwartungs Horizonten, die nur temporär eine Rolle spielen, ebenso lange wie der ganze Dreck von erdachten und erwünschten Emotionen verdeckt wird. Was übrig bleibt sind verletzte Seelen: Die eine die verletzt wurde, und die andere, die das schlechte Gewissen, des "Verletzt habens aus egoistischen Motiven" mit sich rum schleppt.
Don Dahlmann

Kleine Fluchten


Wenn denn die bunte seele
baumelt von den schreien ihres spiegels
wenn denn der schreie tiefer selbstmitleid
aufgewachsen im ghetto ihrer wühlend selbst
wenndenn des ghettos dumpfer tage
insichgeschlossen dahin schwinden
wenndenndie tageaußer sich vor wut
deslebenslangeweile endlos präsentieren
wenndielangeweilekaugummigleich ihr Herz
ineinsamstille durch die eingeweide drängt
nach unten
wenndenndasherz ohne zaudern gleichsam traurig
aufden boden der tatsachen verstaubt
wenndanndieseele ohne unterlaß die tumben stricke
deskleinenlebens durchtrennt
fliehthinfortin die endlichkeit des falschen seins
dort wo alles begann und die sehnsucht einsam weilt
dann merkt das leben das
fliehen ohne unterlass heimat beherbergen kann
Don Dahlmann

Dienstag, Juli 03, 2001

Nein


Nein, nein, nein. Das Wochenende brachte keine Klärung der Sachverhalte. Oder doch? Die Dinge fangen immer im Kopf an sich zu bewegen, und Gedanken machen so wieso was sie wollen. Sie scheren sich nicht darum, was man fühlt. Zwar haben sie einen meistens in die Sackgasse geführt, aber dann haben sie einen alleine da stehen lassen und sind trotzig verschwunden. Nicht nett, das. Und ebenso langsam wie sich die Sedimente im Kopf aufbauen, ebenso lange braucht man, sie wieder los zu werden. Immer fein abgelenkt, durch irgendwelche Schatten, die einen aufscheuchen. Phantom-Gedanken, wie Phantom-Schmerz. Eigentlich hat man sie schon lange abgeschnitten, die alten Zöpfen, doch dann passiert wieder etwas und alles ist wieder genau wie vorher. Also nix gordischer Knoten, eher Sysiphos. (Jetzt verhaspel ich mich hier aber in der Mythologie...)
Lassen wir das heute und kommen also zu etwas völlig anderem:

Things to read
John Kennedy Tool - Ignaz oder die Verschwörung der Idioten
Hollow Skai - In a da da da vida

Things to listen
Readymade - Bold
und aus der Abteilung "Ausgekramt"
Pink Floyd - Animals

Things to drink
Pernod/Ricard
Mit stillem Wasser! Nicht Cola!!! Nie, never, bäh, bah, pfui, schlimm!!! Mit Soda ist Salon, mit Cola Dorf-Schweine-Disko!! (Das wird gerne mal verwechselt)
Eingestellt von DonDahlmann Am/um

geht - geht nicht - geht - geht nicht - geht - geht nicht - geht...


Das Archiv.
Don Dahlmann

Sonntag, Juli 01, 2001

Sätze bei denen man auf einer Party die Konversation abbricht und weinend aufs Klo geht


- Also wer im Internet kein Geld verdient ist es ja selber schuld
- Verona ist ne tolle Frau
- Alice ist ne tolle Frau
- Ich schaue mir gerne Musicals an
- Für die Liebe muß man sich erklären
- So ein Bausparvertrag hat schon seine guten Seiten
- Mein Freund macht ja in Kunst
- Ich gehe ja gerne einmal in der Woche ins buddhistische Zentrum, weil da die Leute so nett sind
- Nein, ich hab mich mich nicht verändert, aber die anderen, ist mir aufgefallen.
- Das Bier is` alle
Originalzitate aufgeschnappt und erduldet auf einer kleinen Privatparty in Hamburg
Don Dahlmann